From: Franconia Metallum
Published: January 29, 2017
Allein schon der Opener ist Black Metal par exellance. Brachial, melodiös, eingängig, dunkel, bedrohlich, sprich ein absoluter Hammer. Besonders Johan Huldtgren intensive Kreischvocals und das atmosphärisch unheimlich dichte Riffing von Anders Ahlbäck beschwören hier den ein oder anderen Freuden- bzw. Höllentanz herauf. OBITUS verbinden sie geschickt die tragenden Elemente zu einem gut funktionierenden Ganzen. Majestätische und gleichzeitig beängstigende Melodien existieren gleichberechtigt neben der Aggression und Gewalt, die Slaves of the Vast Machine auszeichneten. Überhaupt, das ist eine der Stärken der Band, die gemein-verlockenden Keifrefrains hochmelodischer Bauart. Das bestätigen sie nun mal wieder in der ihnen gemäßen Art: hier ein wenig Groove, da ein atmosphärischer Part, dort düstere verführerisch anmutende Gitarrenläufe, dazu die über allen Gitarrenblitzen thronenden Drums, die alles zermalmen, was ihnen in der felsigen Bergschlucht in die Quere kommt, das ergibt ein stilechtes bombastisches Klanggewitter. Diese Songs ähneln einander durchaus in Aufbau und Melodik, dennoch: es ist wie ein Rausch, Geschwindigkeit, Trance, Verzweiflung, aber auch die nicht weit davon entfernte Euphorie bestimmen das Hörerlebnis.
Rating: 8/10