Published: January 22, 2020 

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Frigoris aus Essen kenne ich noch aus meiner Zeit bei Black Horizonz, da wir damals mit ihnen ein paar Gigs gespielt hatten. Damals waren sie noch eine Pagan-/Black Metal-Band, heute geht es mehr in Richtung Post-Black Metal. Ich finde ja nach wie vor, dass „Post“ im Black Metal-Bereich immer noch eine Art Schimpfwort ist. Dennoch machen Frigoris ihre Sache richtig gut, denn sie haben immer noch viel Atmosphäre in ihrer Musik, was ihren Stil immer ausgemacht hat. Sie haben sich von Album zu Album immer dezent weiter in diese Richtung entwickelt und keinen Stilbruch begangen. Auf schöne, verträumte Gitarrenmelodien greifen sie heute noch genauso zurück wie auf ihre deutschen Texte. „…In Stille“ ist das nunmehr vierte Album der Band. Es enthält insgesamt acht Tracks, die mit einer Spielzeit von jeweils fünf bis zwölf Minuten alle recht lang sind. Dadurch passiert hier natürlich auch ganz viel. Neben frostigen Riffs und Blastbeats gibt es auch viele getragene Passagen mit cleanen Gitarren und einen spannenden, interessanten Songaufbau. Der Gesang bleibt aber immer heiser gekreischt. Dennoch ist das Album kein leichtes für zwischendurch. Man muss sich die Zeit nehmen und in das Album eintauchen, um es zu verstehen. Die einen werden es auf Dauer etwas langatmig finden, da es mit weit über einer Stunde auch recht lang ist, die anderen werden die melancholische Stimmung von „…In Stille“ mögen. Die Produktion ist dünn und kristallklar, was perfekt zu der dargebotenen Musik passt. Man muss ein bisschen Geduld mitbringen. Das haben Atmospheric Black Metal-Bands nun mal so an sich, aber wer auf Bands wie Agalloch, Alcest oder Fen steht, der wird mit Frigoris sehr viel anfangen können.